Themenfokus Krieg in der Ukraine beim BumF e.V.
Seit dem gewaltvollen Eindringen Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 flohen bis heute mehr als 3,5 Millionen Menschen aus der Ukraine, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche. Den BumF erreichen zahlreiche Beratungsanfragen zur aktuellen Situation begleiteter und unbegleiteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine. Mithilfe verschiedener Veröffentlichungen, der Übersetzung von Informationsmaterialien und durch inhaltliche Ergänzungen der bevorstehenden BumF-Frühjahrstagung zielt der BumF darauf ab, Informationstransparenz zu schaffen und Unterstützung für die Betroffenen selbst sowie für Fachkräfte der fluchtbezogenen Sozialarbeit zu gewährleisten. Mit großer Sorge erhielt der BumF Informationen darüber, dass Kinder und Jugendliche “unter dem Radar” der Jugendämter in Privathaushalten aufgenommen werden. Der BumF fordert in einem Zwischenruf die Gewährung eines flächendeckenden Schutzes für junge Geflüchtete vor Missbrauch und Menschenhandel.
Zum Zwischenruf “Bestehende jugendhilferechtliche Strukturen gelten auch für ukrainische Kinder und Jugendliche!”
Erweiterung des Tagungsprogramms um Situation junger Geflüchteter aus der Ukraine
Unsere diesjährige Frühjahrstagung “Ermächtigung gestalten” findet vom 04. – 06. April 2022 im online-Format statt und widmet sich Empowerment- und Powersharing-Prozessen sowohl für junge Geflüchtete als auch für Fachkräfte der fluchtbezogene Sozialarbeit selbst. Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine wird das Tagungsprogramm um wichtige Inputs erweitert, die sich u.a. mit rechtlichen Fragen zur Situation geflüchteter junger Menschen aus der Ukraine befassen. Eine Anmeldung ist noch bis zum 28. März möglich.
Zum Programm und zur Anmeldung.
DIJuF-Hinweise zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Flucht von ukrainischen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien nach Deutschland
Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) hat sich mit verschiedenen Rechtsfragen, die im Zusammenhang mit der Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher und ihren Familien aus der Ukraine in Deutschland auftreten, auseinandergesetzt und erste Hinweise verfasst. Entstanden ist ein Papier, welches aktuelle rechtliche Fragen bezüglich des Umgangs der Kinder- und Jugendhilfe mit jungen Geflüchteten und ihren Familien aufgreift. Behandelt werden Fragen zum Anwendungsbereich des SGB VIII für junge Geflüchtete und ihre Familien, zur Vorläufigen Inobhutnahme, zu Anordnungen von Vormundschaften beim Familiengericht sowie Fragen rund um aufenthaltsrechtliche Bestimmungen für Geflüchtete aus der Ukraine.
Zur Veröffentlichung des DIJuF.
“Haltung zeigen” Internationale Wochen gegen Rassismus
Vom 14. – 27. März 2022 finden die diesjährigen internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Unter dem Motto “Haltung zeigen” bezieht der BumF e.V. gemeinsam mit Partner*innen verschiedener Professionen Stellung gegen Rassismus und Mehrfachdiskriminierung. In der Woche vom 21. bis 25. März veröffentlicht der BumF verschiedene Videobotschaften enger Partner*innen aus der Empowermentarbeit, aus Jugendhilfestrukturen, aus Wissenschaft und Jugendkulturarbeit. Mit den Videostatements erläutern die Beteiligten ihre Haltung in der Bekämpfung von Rassismus und fordern:
- Fachkräfte of Color und ihre Perspektive müssen gestärkt werden
- Gebraucht wird eine rassismuskritische Vormundschaft
- Gebraucht wird ein offener Umgang mit Rassismus in der Jugendhilfe
- Selbstorganisation und Empowerment-Räume müssen gestärkt werden
- Institutioneller Rassismus und rassistische Polizeigewalt müssen bekämpft werden
Zur Meldung zum Internationalen Tag gegen Rassimus.
Zur Videoreihe.
Internationaler Frauenkampftag – Kooperation und Projektstart
Zum internationalen Frauenkampftag bezog der BumF e.V. gemeinsam mit BAfF e.V., der Zufluchtswohnung Ban Ying e.V. und Jugendliche ohne Grenzen (JoG) in einer gemeinsamen Pressemitteilung Stellung für einen intersektionalen und antirassistischen Feminismus. Um auf eine Zukunft hinzuwirken, in der die Sicherheit geflüchteter Mädchen und Frauen gesellschaftliche Realität wird, braucht es verschiedenste entschlossene Schritte.
Mit dem Start des Projekts “Netzwerk Geflüchtete Mädchen und junge Frauen” erhält das Thema Gender und Flucht ab April einen besonderen Raum in der Arbeit der BumF-Geschäftsstelle. Für das Projekt wird der BumF mit verschiedenen themenrelevanten (Selbst-)Organisationen und Initiativen, Gruppen und Akteur*innen aus Wissenschaft und Jugendhilfe kooperieren.
Zur Pressemitteilung vom 08. März.
BumF-Stellenausschreibung: Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit gesucht
Der BumF e.V. sucht ab sofort – spätestens zum 01.05.2022 – eine*n Referent*in (m/w/d) für Öffentlichkeitsarbeit. Die Stelle umfasst 16 Wochenstunden und ist zunächst befristet bis 30.03.2024. Eine langfristige Beschäftigung wird angestrebt. Die Bewerbungsfrist ist der 06. April 2022.
Zur Stellenausschreibung.
Laufend für die Menschenrechte: Spendenlauf für die Seenotrettung
Im Lichte der derzeitigen Ereignisse droht das Sterben von Geflüchteten an den weiteren EU-Außengrenzen aus dem Blick zu geraten. Die europäische Migrations- und Asylpolitik gestaltet sich nach wie vor ausgrenzend und brutal, Geflüchtete werden durch nationale Küstenwachen an einem Ankommen in Sicherheit gehindert. Organisationen, die zum Schutz flüchtender Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer im Einsatz sind, sind zur Umsetzung ihrer Arbeit weiterhin dringend auf Spenden angewiesen. Am 03. April 2022 läuft BumF-Kollegin Daniela Rohleder für das Sea-Watch-Team beim Berliner Halbmarathon mit und sammelt Spenden für die zivile Seenotrettung.
Zum Spendenaufruf. |